Eine neue alte S-Bahn-Linie
Im Sommer 2024 fiel der Startschuss für das Stadtquartier Siemensstadt Square. Ein Ort, der moderne Arbeitsmodelle, Forschungs- und Produktionsbedingungen mit Wohnen und Leben vereinbaren soll. Denn geplant sind neben Büro-, Forschungs- und Gewerbeflächen rund 3.000 Wohnungen, eine Schule und Kitas.
Zur Förderung des Innovationsstandorts hat das Land Berlin in diesem Rahmen die Reaktivierung der Siemensbahn angestoßen. Die Deutsche Bahn plant und realisiert die Reaktivierung des 4,5 Kilometer langen Abschnitts. Damit wird der künftige Mobilitätsbedarf des Stadtquartiers Siemensstadt Square gedeckt - und das, ohne große zusätzliche Flächen und Grundstücke in Anspruch nehmen zu müssen.
Ab 2029 wird der Siemensstadt Square mit der S-Bahn zu erreichen sein. Die Kosten für das Projekt „Reaktivierung Siemensbahn“ liegen nach der gegenwärtigen Planung (Stand 2021) bei rund 500 Millionen Euro. Das Land Berlin übernimmt im Rahmen des Projekts „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ die Finanzierung der Planungen.
Die 4,5 Kilometer lange Strecke gliedert sich in die drei Abschnitte Bahnhof Jungfernheide – Altarm Spree, Altarm Spree – Popitzweg und Popitzweg – Bahnhof Gartenfeld. Zudem sind im Bereich Westhafen weitere Maßnahmen notwendig.
Projekthistorie
30 Brücken werden saniert oder erneuert.
15 Kilometer neue Gleise
70 neue Weichen
neue Signaltechnik
barrierefreier Ausbau der historischen Bahnhöfe Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld
Zahlreiche Maßnahmen und Projekte
Für die Reaktivierung der Siemensbahn werden rund 30 Brücken saniert oder neu gebaut. Zudem errichtet die Deutsche Bahn zahlreiche neue Stützwände, verlegt fünfzehn Kilometer Gleise und baut neue Weichen ein. Außerdem erhält die Strecke eine neue Signaltechnik. Die historischen Bahnhöfe Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld werden instandgesetzt und barrierefrei ausgebaut. Zusätzlich entstehen an den Bahnhöfen Jungfernheide und Westhafen neue Bahnsteige. Dadurch wird die Einfädelung der Siemensbahn in den S-Bahn-Ring gewährleistet. Der Denkmalschutz für den gesamten Spandauer Streckenabschnitt macht die Planungen zudem sehr anspruchsvoll. In Teilbereichen der Strecke werden S-Bahnen künftig bis zu 80 Stundenkilometer schnell fahren können.